Vita

Geboren in Tokyo studierte sie Gesang an der Staatlichen Musikhochschule Tokyo Geidai.

1981 gewann sie den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der MIN–ON Gesellschaft in Tokio und setzte darauf ihr Studium als DAAD-Stipendiatin an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Sylvia Geszty (Gesang), Prof. Konrad Richter (Liedklasse), Prof. Klaus Nagora und Prof. Ernst Poettigen (Oper) fort.

1983-1991 – Staatsoper Stuttgart
Nach dem ersten öffentlichen Vortragsabend wurde Yasuko KOZAKI sofort als lyrischer Koloratursopran an die Staatsoper Stuttgart verpflichtet. Sie sang viele wichtige Partien ihres Fachs wie die „Norina“ (Don Pasquale), die Titelrolle in „Martha“ (Inszenierung: Loriot), „Blondchen“ (Die Entführung aus dem Serail) und die „Pamina“ (Zauberflöte) und arbeitete mit so bekannten Regisseuren wie Giancarlo del Monaco, Götz Friedrich, Achim Freyer und Harry Kupfer und mit Dirigenten wie Silvio Varviso, Luis Garcia Navarro, Helmuth Rilling und Ferdinand Leitner.

Gastspiele als Konzert- und Opernsängerin in internationale Musikzentren Europas (u. a. Berlin, Hamburg, München, Dresden; Paris, Moskau, St. Petersburg), aber auch nach Kairo und Japan (u. a. Tokio, Osaka).
Der Staatsoper Stuttgart blieb sie bis 1991 verbunden, seitdem arbeitet sie als freischaffende Opern- und Konzertsängerin mit besonderem Schwerpunkt auf der Liedinterpretation.

Sie produzierte mit Cornelis Witthoefft am Flügel eine CD mit Liedern von Hugo Wolf und Richard Strauss sowie eine Aufnahme mit Liedern von Raphael von Koeber.

Eine besondere Liebe pflegt sie zu literarischen Liedprogrammen, beispielsweise mit Texten von Goethe, Eichendorff, Mörike, Lenau oder Hölderlin aber auch von Brecht und Kästner. Ebenso beschäftigt sie sich mit Volksliedbearbeitungen, Komponisten jüdischer Herkunft, religiösen Liedern mit Orgelbegleitung.

2012 brachte sie mit Cornelis Witthoefft eine CD mit Liedern von Friedrich Nietzsche auf den Markt.

Sie ist eine geschätzte Musikpädagogin, unterrichtet auf mehreren internationalen Meisterkursen und seit 2002 auch an der Musikhochschule Stuttgart.

Yasuko Kozaki beschäftigte sich fasziniert mit Viktor Ullmann, der selbst während seiner Inhaftierung im Konzentrationslager Theresienstadt als Komponist und Kritiker eine Vielzahl von Werken hinterließ. In Kooperation mit ihrem Liedduo-Partner Cornelis Witthoefft und dem Hans-Krása-Verein, den Witthoefft zur Wiederbelebung der so genannten „Entarteten Musik“ gegründet hat, setzte sie sich intensiv zwischen 1998 und 2003 u. a. mit dem umfassenden Repertoire auseinander. Sie hatte dabei Gelegenheit, auf der Dachkammer-Bühne im Lager Theresienstadt sowie in Synagogen in Berlin, Dresden, Hamburg und Freudental zu arbeiten.
Sie sang die Rolle des Bubikopf bei der deutschen Erstaufführung von Viktor Ullmanns Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis“ am Staatstheater Stuttgart. Das Stück, auch unter dem Titel „Der Tod dankt ab“ bekannt, wurde im Lager Theresienstadt komponiert und bis zur Generalprobe vorbereitet.
Die Aufführung wurde jedoch verboten, weil die Handlung problematisch war: die Rolle des Kaisers war eine zu eindeutige Anlehnung an die Person Adolf Hitlers. Die Partitur wurde von einem Überlebenden aus Theresienstadt geschmuggelt und in den 70er Jahren auf dem Dachboden eines Hauses in London gefunden.

Nach der Naturkatastrophe in Japan 2011 organisierte sie mehrere Benefizkonzerte, bei denen sie auch sang.